60 Jahre AGRONEUM - Erfahren. Mitmachen. Erleben.

Sonderausstellung

 

Was am 12. Februar 1962 zunächst mit einem Beschluss der SED-Bezirksleitung Neubrandenburg mit dem Forschungsauftrag „Von der Marktgenossenschaft zum sozialistischen Dorf“ in Alt Schwerin begann, wurde anlässlich Walter Ulbrichts 70. Geburtstag am 30. Juni 1963 als „Agrarhistorische Sammlung“, einer Außenstelle des Müritz-Museums, in Alt Schwerin eröffnet. Damit war der Grundstein gelegt für „ein etwas anderes Frei-lichtmuseum“. Das gesamte Dorf Alt Schwerin mit seiner fast vollständig erhaltenen Gutsanlage sollte in das Konzept einbezogen werden. Daran orientierten sich die historischen Dokumentationsschwerpunkte der Entwicklung der Region als Kulturlandschaft, der sozialen Strukturen und der „landwirtschaftlichen Praxis“ bis heute. Ein weites Feld, das es qualifiziert und lebendig zu „beackern“ galt. Dass dies in vollem Umfange über die vergangenen 60 Jahre gelungen ist, beweist das heutige AGRONEUM, als eines der attraktivsten agrarhistorischen Museen mit seiner Alleinstellung in vielen Ausstellungsbereichen.

Und die haben es in sich. Denn nicht nur schweres Ackergerät, von den zahlreichen Schleppern über alle nur erdenklichen landwirtschaftlichen (Groß-)Geräte und -Maschinen, bis zu den Agrarflugzeugen reicht das Spektrum – sondern dann wären da auch noch die wunderschönen „immobilen Exponate“, die historischen, teilweise translozierten, Wohn- und Gewerbegebäude. Ein besonderes Highlight darunter ist die Schnitterkaserne. Eine 1904 für die Erntehelfer des Gutes errichtete Unterkunft, die seit 1988 eine (bis heute im Originalzustand erhaltene!) Ausstellung „5.000 Jahre Landwirtschaft in Mecklenburg“ beherbergt.

Die Sonderausstellung bietet einen Blick auf die Entwicklung des AGRONEUMs Alt Schwerin und lässt die vergangenen 60 Jahre auf lebendig-lockere Weise Revue passieren. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf den vielfältigen Veranstaltungen, die durch zahlreiche Videobeiträge dokumentiert werden. Denn das AGRONEUM ist ein Museum zum Anfassen und Mitmachen. Ganz besonders, wenn es bei den Sonderveranstaltungen richtig rund geht auf dem großen Freigelände. Da wackelt zum Beispiel die Heide, wenn die „Dicken“ während der „Kaltbluttage“ im Einsatz sind. Oder wenn es mit Volldampf voraus geht, bei den „Internationalen Dampftagen“. Die Freundinnen und Freunde der historischen Schlepper kommen ebenso auf ihre Kosten. Das große Oldtimer-Treffen ist ein Riesen-Spaß für die kleinen und großen Trecker-Fans. Und dann sind da noch die Blumen-, Kürbis-, Schlachte- und Kartoffelfeste, die jedes Jahr viele Tausend Besucher begeistern.

 

Die Sonderausstellung ist in der Präsentationshalle auf dem Freigelände zu sehen. Der Besuch ist im Eintrittspreis zum Museum enthalten.



 
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